31.12.2020 – Vorbereitung auf den Jahreswechsel

Nach einer traumlosen Nacht weckt mich mein Handy – wie geplant – um 7 Uhr, aber nachdem es draußen komplett dunkel ist, erlaube ich mir, bis 7:45 Uhr liegen zu bleiben und langsam in den Tag zu starten.

Dieser beginnt mit einem kurzen Abstecher zum Pool auf dem Weg ins Atlantis, wo ich die nächsten Tage frühstücken darf. Beim Einchecken hatte ich gestern angegeben, dass ich um 8:30 Uhr frühstücken möchte, bin aber schon kurz nach 8:00 Uhr auf dem Weg.

Langsam geht die Sonne auf, während ich tatsächlich auf der Terrasse sitze und meinen Kaffee genieße. Diese Aussicht ist immer wieder ein Traum !!! Das Buffet funktioniert dieses Jahr etwas anders: man sagt der Bedienung, was man möchte und sie stellen es zusammen. Kaffee und Orangensaft gibt’s genauso wie das Omelett an den Tisch serviert. Wie lecker ! Ich sitze in meinem Eckchen, sehe die anderen Gäste kommen und gehen und vergesse ganz, dass ich ja eigentlich auch nur ein 45-Minuten-Fenster habe. Es ist einfach zu schön…

Irgendwann bin auch ich fertig und folge ein paar anderen Gästen, die unten am Pool die Aussicht fotografiert hatten. Danach geht’s – wieder vorbei am Ashoka Spa zurück ins Zimmer. Was mache ich heute eigentlich? Die Entscheidung ist schnell getroffen, nachdem es erst für morgen einen Termin für die Sauna gibt: Ich schreibe meine negativen Glaubenssätze auf Zettelchen und stecke ein Feuerzeug ein. So – und natürlich mit Kamera – bewaffnet, ziehe ich los in Richtung Christo Rei. Vorbei an den schönen Häusern, den traumhaften Büschen finde ich tatsächlich den Weg durch die Botanik vom letzten Jahr. Nur so steil hatte ich die Straße gar nicht mehr in Erinnerung. Langsam wird es immer wärmer und die Jacke rutscht langsam in Richtung Hüfte.

Viele Fotos später und in der Überzeugung, dass dies der perfekte Einstieg auch für meine Gruppen sein wird, komme ich an der Statue an und finde an der Spitze des vorgelagerten Felsens den perfekten Ort, um meine Zettel „loszuwerden“. Nur mein Feuerzeug lässt mich im Stich. Also wird kurzerhand umdisponiert und die Sätze werden nicht verbrannt, sondern „dem Wind übergeben“…

Wirklich erleichtert und total dankbar steige ich wieder zu Christo zurück und mache mich in Ruhe auf den Heimweg. Jetzt bin ich bereit für das Neue Jahr.

Zu Hause angekommen, sehe ich den „Nachbarn“ auf unserer Terrasse in der Sonne sitzen. Was für eine super Idee !! Also rein in den Bikini, Meditation aufs Ohr und so sitze ich jetzt seit fast 2 Stunden in der Sonne – und das am 31.12.

Um halb 4 noch schnell Mama und Susanne anrufen, dann wird es Zeit, mich für den Abend vorzubereiten. Heute darf ich mir für das „große Programm“ mal richtig Zeit lassen…

Trotzdem vergeht die Zeit wie im Flug und schon ist es kurz vor 18 Uhr – jetzt heißt es ab zum Gala Dinner. Wie schön alles vorbereitet ist: mit Gold-Glitzer überall und toll gedeckten Tischen. Sogar Haardeko bzw. Zylinder „Happy New Year“ liegen auf jedem Platz.

Das 6-Gänge Menü besteht aus lauter madeirischen Leckereien und ich möchte mir keines davon entgehen lassen. Und wir haben ja Zeit… Auch eine 2-Mann-Band mit Sängerin ist organisiert und später wird sogar ein bisschen getanzt. Aber erst einmal lassen wir uns das Essen richtig gut schmecken…

Kurz 8 ziehe ich mich dann aber zurück, denn ich möchte mich nicht nur umziehen, sondern brauche auch noch eine Pause, bevor…

wir uns um 21:45 Uhr treffen, um mit 4 Bussen (natürlich Corona-gerecht) nach Funchal zu fahren. Unser Bus ist super cool: während der Fahrt über die Schnellstraße ist er geschlossen, aber als wir dann nach einer ausgiebigen Stadtrundfahrt am Parkplatz am Hafen angekommen sind, fangen die Scheiben plötzlich an, nach vorne zu fahren und wir sitzen in einem Oben-Ohne-Bus. In diesem sollen wir während des anstehenden Feuerwerks auch bleiben – aber ich habe ja beschlossen, nicht mehr „brav“ zu sein. Also gehe ich – wie schon ein paar andere – raus und suche mir ein Plätzchen, wo ich „alleine“ und ohne Maske das große Spektakel beobachten kann. Es ist wirklich bombastisch, man weiß gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll: verschiedene Quellen, aus denen das Feuerwerk kommt: 2 x im Hafen, 1 x im Wasser und dann die vielen entlang des Hügels der Oberstadt. Wie toll! Den ganzen Eindruck würde man wohl nur mitbekommen, wenn man auf einem Schiff oder eben oben am Berg ist. Dafür stehen wir direkt vor der Anlage und mir steigen die Tränen in die Augen. Das ist wirklich was Besonderes – und nachvollziehbar, dass es Leute gibt, die nur für das Feuerwerk an Sylvester nach Madeira kommen.

Nach 5 bombastischen Minuten kommt der letzte Knall und dann folgen die Glückwünsche: Gutes Neues, Happy New Year, Felix Ano nuovo… Meine WhatsApp Grüße hatte ich ja schon vor 1 Stunde verschickt: als in Deutschland das neue Jahr begonnen hat.

Schnell sind alle in den Bussen verstaut, unsere Scheiben fahren wieder in Fahrposition und es geht auf direktem Weg zurück ins Hotel.

Schon komisch: David Andrade hatte damals zwar vom Sylvester auf Madeira erzählt, aber dafür war ich ja gar nicht gekommen. Und doch durfte ich es miterleben. DANKE !

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