02.01.2021 – Levada dos Tornos

Heute bleibe ich im Süden und werde mich auf die erste Levada begeben. Ausgesucht aus meinem Wanderführer habe ich mir die Levada dos Tornos – die ich ja eigentlich 2019 schon gehen wollte, damals aber mangels mitgenommenem solchen Reiseführer, falsch abgebogen bin.

Also lasse ich mich vom Navi zum Ausgangspunkt am Largo do Fonte bringen, dem Zentrum von Monte. Einige Meter weiter finde ich den beschriebenen Parkplatz, an dem ich das Auto abstellen kann. Wunderbar !

Wieder zurück am Platz sehe ich mir die „alternativen“ Weihnachtsbäume an: alle aus Abfällen gebastelt, aber teilweise sehr interessant und hübsch gemacht. Ich laufe auf bekannten Pfaden am Startplatz der Schlittenfahrer vorbei (der aufgrund von Covid natürlich verwaist ist). Hinter der Bergstation der Gondel steige ich in den Wanderweg ein.

Nach einigen steileren Auf- und Abstiegen kommt der berühmte „Scheidepunkt“. Diesmal biege ich richtig ab und steige nochmal ein Stückchen weiter nach oben nach Curral dos Romeiros. Diese Levada hat es wirklich in sich und es ist wichtig, den Führer dabei zu haben. Immer wieder kommen Kreuzungspunkte oder Abzweigungen, die es ohne „Spicken“ schwer machen, dem richtigen Weg zu folgen. So aber fühle ich mich sicher und kann den Verlauf und die Aussicht genießen. Vor lauter Stehenbleiben, Fotografieren und Staunen komme ich nur langsam vorwärts. Die Tour, die mit 2 ½ Stunden angesetzt ist, dauert bei mir weitaus länger. Dafür gönne ich mir unterwegs eine kleine Pause im Jasmin Tea House, das von einem Engländer geführt wird. What a coincidence! Der Hortensia Garden mit seiner tollen Terrasse hat leider geschlossen. Frisch gestärkt mache ich mich auf den Rest des Weges und komme um 16 Uhr im Palheiro Garden (wo die Familie Blandy wohnt) an. Nur noch eine Stunde, bis sie schließen, aber es lohnt sich. Trotz Winter blühen viele Pflanzen, vor allem die Kamelien, die den Weg in allen Farben säumen. Man kann sich richtig vorstellen, wie es hier im Sommer aussieht. Und der Baumbestand aus aller Welt ist sehenswert. Gerne würde ich mich hier wieder unter einen uralten Zeugen einer anderen Generation setzen und etwas verweilen, aber die Zeit drängt: Ich muss bis 17 Uhr wieder am Ausgang sein, da dann der Park schließt. Aber: ich komme wieder…

Von der jungen Frau im Kassenhäuschen lasse ich mir ein Taxi rufen und wenig später hat mich der nette madeirische Taxifahrer (und Bayern München-Fan) wieder zu meinem Auto gebracht.

Was für ein Tag… Das waren heute knapp 19.000 Schritte, aber ich komme komplett zufrieden wieder im Hotel an. Zeit für ein Päuschen und dann freue ich mich auf mein Abendessen im Ondamar.

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