30.12.2020 – Es ist soweit – Angie geht wieder auf Reisen

Nachdem Ziele wie der Oman in diesen Tagen nicht möglich sind, folge ich einem Wink des Schicksals: eine Freundin erzählte mir Anfang November, dass ihr Sohn gerade auf Madeira war… Und da ich dort sowieso in diesem Jahr noch für meine Recherchen hin wollte, lag natürlich nichts näher, als den einzigen weißen Fleck auf der RKI-Liste für meinen Weihnachtsurlaub zu nehmen: anstatt 30° nur 20°, anstatt Strand und Faulenzen Wandern und Wellness. Aber wenigstens ein paar Tage raus…
Und 2019 hat ja schon einmal gezeigt, wie toll diese Insel ist. Untergebracht bin ich wieder in der gleichen Anlage, nur diesmal im Galomar: neuer, moderner und eben mit Wellness Anlage. Bin gespannt auf den Vergleich…
So sitze ich jetzt also in der S-Bahn auf dem Weg zum Flughafen. Außer dem Corona-Test läuft alles wie immer. Eine Woche vor Abreise den Koffer schon weitgehend gepackt zu haben, macht sich halt bezahlt.
Und so ziehen Häuser und Landschaft an mir vorbei. In der Ferne steigt ein Flugzeug auf, die Sonne scheint – aber die Temperaturen noch um den Gefrierpunkt. Autoscheiben sind gefroren und ich bin froh, in der warmen Bahn zu sitzen.
Zwischendrin brummt mein Handy: langsam trudeln die ersten Kommentare zu meinem Status ein. Es ist schön zu sehen, wie viele Leute sich melden und mir eine schöne Reise wünschen.

Am Flughafen angekommen geht ebenfalls alles reibungslos: Da, wo normalerweise jetzt noch die Buden vom Weihnachtsmarkt stehen würden – mit Blick auf den Airbräu-Biergarten – komme ich aus dem Untergrund. Noch ein kurzer Marsch, dann habe ich das Terminal 2 erreicht. Da ich schon eingecheckt bin, laufe ich schnöde vorbei an den Schaltern und nehme die Rolltreppe nach oben zu den Drop-offs. Keine 2 Minuten später ist mein Koffer verschwunden – und ich stehe da mit meiner Quittung in der Hand. Jetzt ist nur die Frage: ich habe den Koffer nur mit der Bordkarte für den ersten Flug eingecheckt. Muss ich ihn dann in Lissabon holen und neu abgeben? Ein kurzer Blick auf besagten Zettel genügt aber: der Koffer ist durchgecheckt bis FNC !

Weiter geht’s zur Security und ich bin positiv überrascht: dank neuer Scanner brauche ich nur alles in eine Kiste zu legen – kein lästiges Ausräumen von Kamera und Laptop. Außerdem – oh Wunder – motzt das Gerät nicht, obwohl noch eine halbvolle Schorleflasche in meinem Rucksack steckt. Wie angenehm: dann kann ich sie später noch austrinken.

Auch die Wartezeit am Gate (heute mal ohne Shuttle) vergeht wie im Flug und schon sitze ich auf meinem ‚Stammplatz‘: 23A. Nach einem kurzen Stopp in der Enteisung nimmt der Flieger seine Position auf Startbahn 26 ein… Und los geht’s.
Die nächsten 3 Stunden verbringe ich mit Fotografieren, einem kleinen Snack, einem Schläfchen – und der neuen Happinez: meine Urlaubslektüre – das ist inzwischen schon zum Ritual geworden.

Pünktlich um 13:25 Ortszeit landet Herr Schmidt den Flieger. Mein erster Eindruck: tolle Stadt – das wäre mal was für ein langes Wochenende! Und: grüne Wiesen mit Blumen – sogar direkt neben der Landebahn – wie schön!
Geordnetes Aussteigen auch hier und dann heißt es für mich 4 Stunden warten auf den Anschluss. Macht aber gar nichts, denn: die Läden haben offen ! Juhuuu!!! Mir wird es sicher nicht langweilig…
Nach einem ausgiebigen Bummel hol ich mir bei Starbucks einen Caramel Latte und genieße dazu ein Lachs Sandwich, während der Abflug meiner TP1687 auf der Anzeigentafel immer weiter hoch rutscht.

Außerdem nutze ich die Zeit, um die vielen Kommentare zu beantworten und mich wie versprochen bei Mama zu melden. Dann ist es soweit und der Flug bekommt sein Gate. Als ich die Nummer sehe, fange ich laut an zu lachen: wie könnte es anders sein: es ist die 23…

Dieser Flug ist sogar noch angenehmer als der erste: der Fensterplatz wird nicht besetzt und so rutsche ich ganz frech rüber und genieße den Flug nach Westen in Richtung Sonnenuntergang.

Pünktlich um 19 Uhr sind wir da – jetzt heißt es nicht nur Koffer holen, sondern auch die Covid-Prozedur zu durchlaufen. Aber ich bin ja gut vorbereitet und so  läuft alles wie am Schnürchen.

Danach kann ich endlich mein Auto abholen: auch ein Erlebnis für sich. Der Europcar Angestellte shakert mit mir, was das Zeug hält mit dem Ergebnis, dass ich eine halbe Stunde später anstelle des Peugeot 108 wieder mit einem 208 (wie in England) vom Hof fahre. Ganz ungewohnt, auf der linken Seite zu sitzen. Jetzt sind es nur noch ein paar Minuten und ich kann im Galomar einchecken. Auch hier muss ich mein negatives Testergebnis nochmal vorzeigen: gut, dass ich es noch ausgedruckt hatte !

Ich beziehe kurz mein Zimmer, wasche Hände und nachdem es mittlerweile 21:30 Uhr geworden ist und im Restaurant keiner mehr da, laufe ich – durch ein paar Regentropfen – rüber in die Pizzeria. Es gibt meine heißgeliebte Minestrone mit einem Knoblauch-Semmelchen und dazu viel Wasser und ein Gläschen Wein.

Zurück im Zimmer reicht es nur noch, den Koffer auszuräumen, bevor ich wie ein Stein in mein Bettchen falle.

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