
Eigentlich gibt es keinen achten oder neunten Tag in der Woche, aber ich möchte nicht mittendrin das Abenteuer Glastonbury unterbrechen. Tatsächlich: die erste Woche meiner Reise ist schon rum !
Nachdem der Tag mit einem wunderschönen Himmel begonnen hat, zieht es zu und man möchte eigentlich gar nicht mehr raus. Somit passt es wunderbar, dass wir vormittags Zeit haben. Zeit für Frühstück, Zeit für unseren Morgenkreis, Zeit für ein Reading (das mir wieder einmal aufzeigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin) und Zeit, endlich meine Bilder in die Gruppen-Dropbox hochzuladen.
Dann müssen wir aber los, denn um 12:45 Uhr ist Treffen am Bus zu unserem nächsten Ausflug: Bath mit seiner römischen Therme steht auf dem Programm.
Ich war ja schon vor 3 Jahren hier und freue mich sehr auf das kuschelige Städtchen, in dem man so schön bummeln kann. Doch durch den Regen wird es ein ganz anderes Erlebnis – und das, obwohl der Bus an derselben Stelle parkt wie damals.
Unser erstes Ziel ist die Kirche, in der ich ja damals eine Führung bis in die Türme mitgemacht hatte. Diesmal können wir froh sein, dass sie überhaupt auf hat, denn es sind große Renovierungsarbeiten im Gange. So ist die eine Hälfte der Kirche abgesperrt und es ist alles andere als ruhig. Dennoch finden wir unseren Weg in die Chantry Chapel und unseren Kreis, den wir in einer wunderbaren Energie erleben können.
Der Rundgang durch die Kirche ist danach eher von kurzer Dauer und wir haben bis 16:50 freie Zeit, die ich ob des schlechten Wetters im Café SoHo verbringe. Just als ich mit meinem Caramel Latte fertig bin, klart es auf und ich kann die alten Orte besuchen: die Guild Hall mit ihrem Markt, das Ufer des Avon (und bin erstaunt, dass das Buch von Jane Austen nicht mehr da ist). Dafür komme ich an ihrem Haus vorbei, das etwas abgelegen liegt.
Pünktlich treffen wir uns am Eingang zur römischen Therme, die heute wunderbar leer ist, so dass wir – mit Abstand – hindurchschlendern und uns mit Hilfe des Audio Guides in die Zeit AD zurückversetzen können, als hier die Römer ihre Geschäfte gemacht haben. Wir kommen vorbei an den verschiedenen Sälen, in denen verschiedene Temperaturen geherrscht haben müssen und stoßen vor bis zu dem Punkt, aus dem das heiße, dampfende und wohl auch sehr eisenhaltige Wasser aus der Quelle auch nach Jahrtausenden noch in die Therme einfließt. In einem Becken blubbert es lustig vor sich hin, was aber wohl nicht auf die Temperatur, sondern auf Kohlensäure hinweist, die sich hier löst.
Ein sehr schönes Erlebnis, das wir mit einem weiteren Wunsch in den Brunnen krönen.
Währenddessen hat Michaela unser Abendessen organisiert und mit einem kurzen Abstecher an die Pultney Bridge gehen wir dann schnurstracks in Richtung des Lokals AQUA – erst beim genaueren Betrachten der Bilder erkenne ich, dass es sich dabei um die ehem. St. Michaels-Kirche handelt – what a coincidence !
Wir verbringen ein wunderbar ausgelassenes italienisches Essen mit einem leckeren Montepulciano, bevor es dann im Stechschritt (Google Maps machts möglich) zurück zum Bus geht.
Jetzt haben wir wieder eine Stunde Zeit, den Tag Revue passieren zu lassen – ich nutze die Zeit aber auch, um mit meinen Mallorquinern Kontakt aufzunehmen, die seit heute wieder daheim sind.
Gegen 21:30 Uhr sind wir zurück in Glastonbury und nach einem kurzen Telefonat mit daheim freue ich mich jetzt auf mein Bettchen.






























