
Allein wenn man sich die Überschrift anschaut, möchte man sagen: WOW, das ist ja viel Programm! Bei den geringen Distanzen, die es dabei zu bewältigen gilt, ist das alles schon wieder relativ.
Jetzt aber von Anfang an: Der Tag startet verhältnismäßig früh, d.h. ich mache mir noch zu Hause meinen Thermosbecher voll mit Tee und fahre schon um kurz nach 8 Uhr los nach Truro. Trotz Hauptverkehrszeit bin ich schon 9 Uhr da und schaue mich ein wenig um. Truro hatte ich eigentlich gar nicht auf dem Plan, aber es ist immerhin die Hauptstadt von Cornwall und wie ich sehe, gibt es auch hier eine Kathedrale…
Da ich in diese aber erst um 10 Uhr rein komme, nutze ich die Zeit, die Innenstadt zu erkunden und mein erstes Cornish Pastry zu essen: gefüllt mit allerlei Gemüse – sehr lecker. So gestärkt für den Tag, schaue ich mal, was die Kathedrale von innen zu bieten hat: wunderschön !!! Schlicht, aber mit wunderschönen Steinmetzarbeiten – erinnert mich doch gleich an Rosslyn Chapel ! Ich sauge die Atmosphäre in mich auf – und werde auch im angegliederten Store sehr fündig…
Weiter geht’s nach St. Agnes. Hier gibt’s „nur“ Landschaft. Und nachdem ich heute für lange Spaziergänge keine Zeit habe und auch das Wetter inzwischen komplett grau ist, fahre ich gleich weiter.
In St. Ives sieht es nicht besser aus. Nach einer sehr zähen Anfahrt komme ich in einen überfüllten Parkplatz und nachdem ich erst meine Maske vergesse und dann auch noch kein Kleingeld für’s Parken habe, entscheide ich angesichts der Massen an Leuten, dieses Ziel auf nächstes Mal zu verschieben.
Also auf nach Land’s End. Das Wetter ist zwar noch nicht besser, aber es ist nett, durch die Erika-bewachsene Heide zu fahren, vorbei an der einen oder anderen alten Zinn-Mine, bis ich dann am weltlichsten Punkt angekommen bin. Wäre hier nicht ein richtiger Vergnügungspark entstanden, könnte man echt meinen, hier ist die Welt zu Ende: alles grau, trist, regnerisch. Bei besserem Wetter aber sicher sehr schön, es gibt viele Spazierwege um das Kap herum.
Langsam wird es aber Zeit, mich zu meinem heutigen Höhepunkt aufzumachen: Um 15 Uhr hab ich einen Termin im Minack Theatre: In die Felsen gebaut mit wunderschöner Bepflanzung, fertiggestellt 1960 mit einer traumhaften Aussicht. Jetzt kommt sogar die Sonne heraus und so kann ich meinen Capuccino auf den Grasstufen des Theaters sitzend genießen und stelle mir vor, wie da unten eine Veranstaltung stattfindet. Noch etwas für meine To-Do-Liste… Für dieses Mal begnüge ich mich damit, auf den Bänken herumzuklettern und den Technikern dabei zuzuschauen, wie sie die Veranstaltung für heute Abend vorbereiten.
Auf dem Rückweg gibt es dann nur noch ein paar Fotostopps: Mousehole, Penzance und St. Michael’s Mount. Auch das muss bis zum nächsten Mal warten, denn es gab für die Tage, während ich hier war, keine Karten mehr. Inzwischen hat auch die Flut wieder eingesetzt und der Berg ist wieder zur Insel geworden. Normalerweise läuft man hier rüber und kann sich dann das Schloss und die Gärten anschauen.
Wieder in Falmouth zurück, laufe ich ein letztes Mal in den Ort – auf die Fressmeile – denn inzwischen habe ich richtig Hunger bekommen. Da das eine Pub ausgebucht ist und es im anderen Lokal nur Burger gibt, komme ich an ein Lokal, das auf den ersten Blick eher düster ausschaut. Ich gehe trotzdem rein und suche mir einen Platz. Während ich auf das Essen warte, schaue ich mich um und was ich sehe, erinnert mich total an die Visto Lounge in Torquay, was mir der Kellner bestätigt: Ich bin hier in der Palacio Lounge gelandet – und es gibt in ganz England viiiieele Lounges. Da kann ich noch einige abklappern…
Nach leckeren Nudeln mit Gemüse und einem Cider dazu laufe ich zufrieden und genährt nach Hause und mache ganz schnell meine Augen zu…
















































