
Nach unserer Wanderung gestern wollen wir heute mal nicht so viel laufen…
Damit wird mein zweiter Wunsch für die Zeit hier in Bournemouth wahr – obwohl ich wohl noch eine Woche bräuchte, bis alle realisiert sind. Was das bedeutet ist wohl klar…
Wir fahren mit dem Auto nach Poole und überpünktlich steigen wir in unser Boot, das uns – vorbei an Harry Rocks – nach Swanage bringt. Unterwegs erzählt uns der Kapitän die schönen Anekdoten von Brownsea Island und zeigt uns die wunderschönen Villen von Sandbanks, die inzwischen nur noch für Beträge im 2stelligen Millionenbereich zu haben sind. Da ist starkes Manifestieren angesagt…
Der alte Harry hat auf mich wieder eine magische Anziehungskraft. Diese Gesteinsformationen aus weißem Kalkstein sind soooo schön !!! Nicht umsonst hängen die Bilder vom letzten Mal auf Leinwand über meinem Bett… Auch dieses Mal entstehen wieder viele schöne Bilder entlang des Küstenstreifens.
Hier sind wir auch unseren Begleitern näher. Wir erfahren, dass es sich neben der Aurora von P & O um Schiffe der Royal Caribbean handelt: Neben der Harmony of the Seas (mit 6700 Passagieren und 2300 Crew das derzeit zweitgrößte Kreuzfahrtschiff) warten hier die Jewel und die Allure of the Seas auf ihren nächsten Einsatz.
Derzeit werden die Schiffe als „Museen“ genutzt, d.h. mehrmals pro Woche fährt unser Boot in den Abendstunden rüber, so dass man an Bord essen und das Flair genießen kann. Das wäre auch was gewesen… Naja, vielleicht liegen die Schiffe ja nächstes Mal auch noch hier…
Wir fahren weiter zum berühmten (zumindest als RP-Schauerin) Pier von Swanage und machen uns gleich auf dem Weg zum Bahnhof, um mit dem nächsten Dampfross nach Corfe Castle zu fahren. Das Abteil erinnert mich an den Polar Express in seiner sehr spartanen Art.
Die Lok dampft nach oben – nur habe ich gar nicht bedacht, dass ich davon ja im Zug selbst gar nichts mitbekomme. Und ich schaffe es den ganzen Tag nicht, ein Foto davon zu machen – dann auf dem Rückweg ist es eine Diesellok, die uns anführt.
Oben angekommen stellen wir nach einem kurzen Spaziergang fest, dass wir das Kleingedruckte nicht gelesen haben: Auch für den Eintritt in die Burg wäre Pre-Booking nötig gewesen. Nachdem erst für 14 Uhr wieder Tickets verfügbar sind (und bis dahin sind wir ja schon wieder in Swanage), entschließen wir uns, außerhalb der Mauer einen kleinen Spaziergang um das Gelände zu machen. Auch schön, vor allem weil man hier erkennt, wie die Jahrhunderte dem Mauerwerk geschadet haben und weitere Mauerstücke drohen einzustürzen.
Im Ort gibt es einen Garten mit einem Miniatur-Dorf, den wir uns stattdessen anschauen. So können wir sogar sehen, wie die Burg früher mal ausgesehen hat. Sehr liebevoll nachgestellt sind die Häuschen mit vielen Details. Daneben gibt es auch eine Nische, in der die Feen hausen – wie hübsch und passend, als Merlin mich anschaut… Glastonbury ist überall !
Mit Blick in ein paar der einladenden Geschäftchen machen wir uns auf zurück zum Bahnhof und dem Zug, der uns nach Swanage bringt.
Jetzt haben wir Zeit zum Bummeln und auch, um auf die Anhöhe zu gehen, von der aus man einen wunderschönen Blick über den Ort und entlang der Küste hat. Diese Wiese erinnert mich sehr an den Allweary Hill letzte Woche – nur der Dornbusch fehlt…
Damit sind unsere 10.000 Schritte für heute doch wieder überschritten, bis wir mit dem Schiff zurückgefahren und zu Hause angekommen sind. Das ist das Schöne an Rückfahrten: da „muss“ ich nicht mehr fotografieren, sondern kann die Landschaft genießenderweise an mir vorüberziehen lassen. Zum Abendessen macht Kim ein paar Farfalle mit Fleischbällchen und Salat, bevor wir mit dem Sound von ABBAs Mamma Mia II erschöpft in unsere Betten verschwinden.


































