Tag 7: Glastonbury – Chalice Well Garden and more

Nachdem wettertechnisch der schönste Tag der Woche sein soll (was bei Dauerregen zum Frühstück noch gar nicht danach aussieht) werden wir heute komplett draußen sein.

Mit einer Brotzeit ausgestattet machen wir uns auf den Weg in den Chalice Well Garden, dem Ursprung der roten Quelle: rot, da sehr eisenhaltiges Wasser – symbolisiert das Blut Christi, da der Sage nach hier der heilige Gral vergraben sein soll. Dieser Garten ist ein wahres Kleinod: riesige Eiben, wunderschöne Blumenbeete, verschiedene kleine Nischen, in denen man die Ruhe genießen, aber auch schöne Wiesen auf denen man unter Trauerweiden die Sonne in sich aufsaugen kann.

Wir picknicken auf unseren Decken, machen einige Übungen und natürlich werfen wir eine Münze in den Wunschbrunnen.

Und jetzt geht es vorbei an der weißen Quelle, die ja auch mit der Gralslegende zusammenhängt: sie symbolisiert den Schweiß Christi – und füllen unsere Flaschen wieder auf. Das Wasser ist echt lecker ! Wir folgen der Straße und kommen damit auf einem weiteren Weg hinauf auf das Tor. Doch vorher machen wir noch einen Abstecher in den Feenwald, der seine ganz eigene Ausstrahlung hat. Hier entscheidet mein Wunschbändchen, dass es bleiben möchte – indem es mir aus der Tasche rutscht.

Wir durchqueren den Avalon Orchard – den Apfelgarten – einen kleiner Park mit einem wunderbaren Blick, der unter den Bäumen auf verschiedenen Ebenen zum Verweilen einlädt. Doch für uns geht’s weiter: Ziel ist das Tor. Diesmal bei schönem Wetter, mit weniger Wind und einem sehr bewegenden Mantra-Singen im Turm. Was für eine Akustik !

Den Blick von hier oben werde ich noch lange in mir behalten: die Weite dieser englischen Landschaft – ein Traum.

Doch das soll noch nicht das letzte Ziel gewesen sein: es geht noch zum Wearyall Hill – einem Hügel auf der anderen Seite des Ortes, auf dem man einen weiteren, wunderschönen Blick auf das Tor, aber auch auf den Ort mit der Abbey und der St. John’s Kirche hat. Natürlich hat auch diese Wiese eine Geschichte: Hier stand bis vor wenigen Jahren ein Dornenbusch. An dieser Stelle hat Josef von Arimathea seinen Wanderstab in die Erde gesteckt und am nächsten Morgen war er ausgetrieben. Das war der Beginn der Gründung, die später zur Abbey führen sollte.

Diese wunderschöne Wiese hat eine magische Anziehungskraft auf mich und ich lege mich sofort für ein Nickerchen hin. Es wäre jetzt sowieso Zeit für mich – und um vor dem Essen noch nach Hause zu gehen, reicht die Zeit nicht. Also lasse ich mich von der Sonne wärmen und mache ein Schläfchen. So ausgeruht ziehen wir dann wieder nach unten und verbringen einen weiteren schönen Abend im Who’d have thought it.

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