Tag 3: Glastonbury – erste Erkundungen

Mit einem wunderbaren Blick aus dem Fenster bei strahlendem Sonnenschein beginnt der Tag. Auch hier habe ich eine Dusche, aus der ich nicht mehr raus will – aber um 8:30 Uhr gibt’s Frühstück.

Das lässt heute nichts zu wünschen übrig: Rührei mit Baked Beans und Pilzen, Crunchy Müsli mit griechischem Joghurt und frischem Obst und dazu wieder meinen Englischen Tee mit Milch und Zucker. Was für ein Start in den Tag! Noch dazu, weil ich Gesellschaft bekomme von Michaela und einer anderen TN aus der Gruppe. Ein schönes Hallo MIT Umarmung und die ersten Anekdoten über Glastonbury folgen.

Nach dem Frühstück freue ich mich darauf, den Blog endlich online stellen zu können – aber noch während ich den Text vorschreibe, fällt der Akku wieder aus. Da ist irgendwie der Wurm drin.
Also hänge ich die Kiste wieder am den Strom und nutze den Tag: mit einem ersten Spaziergang zum Glastonbury Tor.

Durch den Ort, vorbei an Chalice Well, wo ich mir an der Weißen Quelle meine Flasche mit Quellwasser fülle. Hier beginnt der Anstieg zum Tor – ein schöner Weg den Hügel hinauf – wenn auch zum Schluss ganz schön steil. Es sind einige Leute unterwegs: ich möchte mir nicht vorstellen, wie voll es ohne Corona wäre.

Nachdem es unten noch genieselt hat, treibt der Wind jetzt die Wolken weg und gibt den Blick auf das Tor frei: von hier oben kann man bei guter Sicht in 5 Grafschaften sehen. Ich setze mich auf die windgeschützte Seite des Hügels, genieße die Aussicht bei einem kleinen Snack und lasse die Energie wirken. Einfach schön. Irgendwie will ich gar nicht weiter.

Runter geht’s auf der anderen Seite des Hügels und dann durch die Felder; vorbei an einladenden Cottages – und immer das Tor neben / hinter mir.

Wieder unten im Dorf suche ich mir neue Wege: auf der Silver Street entlang der Mauer zur Abbey komme ich genau gegenüber der Kirche wieder auf die High Street und mache noch einen kleinen Abstecher ins Excalibur für meinen obligatorischen Capuccino. Hier wird er mit Hafermilch und einem ganz braunen Zucker zubereitet – etwas eigenartiger Geschmack, aber ganz gut. Es gibt hier derzeit nur wenige Sitzplätze, doch für mich räumt ein Besucher gerade das Feld, so dass ich mich in ein Eckchen setze und das Treiben um mich herum beobachten kann.

Weiter geht’s mit einem Bummel durch den Ort, der heute weitaus belebter ist als noch gestern Abend, was natürlich den offenen Geschäften geschuldet ist. Interessiert bleibe ich an dem einen oder anderen Schaufenster stehen und lasse die Auslagen auf mich wirken.

Meine Neugierde befriedigt, gehe ich langsam nach Hause zurück. Inzwischen ist mein Computer aufgeladen und ich setze mich – aufgrund des besseren WLAN runter in den Aufenthaltsraum. Und endlich klappt es auch mit dem Blog: so schaffe ich es in kürzester Zeit, die Tage 1 und 2 hochzuladen inklusive Bildern. Was für eine Freude.

Nicht zu früh, denn um 17:30 Uhr steht das Kennenlerntreffen mit Michaela und den Mädels an, die mittlerweile aus aller Herren Länder eingetrudelt sind: Von Tschechien über die Schweiz, Südtirol, dem Allgäu bis Berlin…  Was für eine bunte Mischung. Zwei von den TN haben ihre Jugend dabei – aber mit insgesamt 12 sind wir immer noch eine kleine Truppe. Und alle ticken irgendwie gleich.

Michaela gibt uns ein kurzes Update über den Ablauf der Woche und nach einer Vorstellungsrunde geht es ins „Who’d have thought it“ zum Abendessen. Kaum haben wir bestellt, erscheint ein wunderschöner doppelter Regenbogen hinter dem gegenüberliegenden Haus – was für ein Anblick. Natürlich laufen wir alle raus, um Fotos zu machen, vor allem aber, um uns zu freuen, dass wir hier so schön willkommen geheißen werden. Um 9 Uhr geht es langsam zurück, um für morgen früh fit zu sein. Gute Nacht !

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