Tag 2: Von Speen nach Glastonbury

Nach einer sehr unruhigen Nacht – kein Wunder bei dem, was gestern alles war – gibt es in der Früh erstmal eine ausgiebige Dusche. Danach sehe ich viel klarer: das nette Zimmer, das pico-bello saubere Bad, die gigantische Küche. Nick erzählt mir, dass sie das Haus im letzten November gekauft haben und jetzt sukzessive alles renovieren: Super Job !

Ein kleines Frühstück zum Start in den Tag mit original Englisch Breakfast Tea und Cereal, dann packe ich meine Sachen und mache mich gegen 9 Uhr auf den Weg. Doch erstmal heißt es: Auto inspizieren. Das ging gestern bei der Dunkelheit nicht mehr und ich sollte mich heute bis 10 Uhr melden, wenn noch etwas auf die Liste der Vorschäden drauf sollte.

Alles ist in Ordnung und so breche ich auf in Richtung Glastonbury: diesmal mit sprachgesteuertem Handy, das ich bei Helligkeit sogar schaffe, mit dem Display zu verbinden: somit bin ich perfekt für meine Reise vorbereitet.

Ich gebe ein „Autobahnen meiden“ und werde so über richtig urige Landstraßen geschickt. Reine Fahrzeit wäre 2 Std. Aber mit einigen braunen Schildern, die auf Sehenswürdigkeiten abseits des Weges hinweisen, wird es länger dauern.

So komme ich vorbei an schönen Kirchen und Friedhöfen wie St. Mary’s in Great Bedwyn (ich liebe keltische Kreuze seit ich vor vielen Jahren in Irland war) und an einer Windmühle (Wilton Mill), die noch bzw. wieder in Betrieb ist. Sonntags kann man hier sogar das Mehl kaufen.

Ich gondle gemütlich weiter, nehme mittags im Lone Arms meine ersten Fish-and-Chips zu mir und schaffe es sogar, meinem Auto seine erste Tankfüllung zu verabreichen, bevor ich gegen 15:30 Uhr in Glastonbury lande.

Warum eigentlich Glastonbury: Ich werde hier die nächste Woche zusammen mit 11 anderen Frauen und Jugendlichen an einem Seminar von Michaela Merten teilnehmen: wir begeben uns auf die „Magische Reise nach Avalon“ mit Ausflügen zu sagenumwobenen Orten wie Stonehenge und Avebury, aber auch Glastonbury selbst ist ein zentraler Punkt, an dem sich die Energiebahnen der Erde kreuzen: hier kann viel passieren… Dazu später mehr.

In meinem B & B gelandet, werde ich von meinen Gastgebern Brian und Clare herzlich willkommen geheißen und in mein Zimmer geführt: Ein riesen Raum unter dem Dach mit 4 Betten, das ich alleine bewohnen darf. Also folge ich meinem alten Ritual: Alle Taschen ausräumen und in den offenen Schrank verteilen, dann ein kurzes Päuschen, bevor es daran geht, den Ort zu erkunden, damit ich einen ersten Eindruck davon bekomme, was mich hier in den nächsten Tagen erwartet.

Es ist eine ganz eigene Welt hier: entlang der High Street viele Läden, in denen es Accessoires für Meditationen und Yoga aber auch Feen und Engel gibt. Sehr bunt und alternativ: vegan, glutenfrei und viele Artikel aus Hanf. Aber nett: mit knuffigen Kneipen, schönen Schaufenstern und interessanten Menschen.

Ich stelle fest, dass der Ort gar nicht so klein ist und hier noch einige Strecken erlaufen werden wollen – inklusive dem Areal der Abbey von Glastonbury: riesig ! Aber die steht ja für die kommende Woche mit auf dem Programm.

Am Ende meines Rundganges besorge ich mir in einem Earth Ware Supermarkt einen veganen Joghurt aus Kokosmilch (sehr lecker) und ein Apfel-Zimt-Müsli. Dazu noch ein Fläschchen Cider und schon ist mein Abendessen gesichert. Ich mache es mir auf meinem großen Bett bequem und fange an, die Bilder von gestern und heute zu sortieren.

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